Zum Bote Bericht: „Gewerbe interessiert sich nicht für hohen Beamten aus Bern“

Wir hören und lesen viel über Flüchtlinge, wissen aber trotzdem sehr wenig über ihre Situation und ihr Leben hier in der Schweiz. Erfreulich darum, dass an der Schwyzer Gewerbeausstellung das Amt für Migration in einer Halle sich und ihre Arbeit einer breiten Öffentlichkeit präsentierten. Dazu gehörte am Freitagabend auch ein prominent besetztes Referat und eine Podiumsdiskussion zum Thema Arbeitsintegration von Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen. Aus ganz unterschiedlichen Gründen waren sich alle einig: Flüchtlinge und vorläufig aufgenommene Personen sollen möglichst rasch unsere Sprache lernen und in die Arbeitswelt integriert werden. Denn den Menschen, die zu uns gekommen sind, fehlt in den allermeisten Fällen nicht der Wille zum Arbeiten, sondern die Ausbildung dazu. Selten habe ich an einem Podium dazu so viel Einigkeit erlebt. Trotz dem emotionalen Thema, war allseits sehr viel guter Willen zu spüren, die damit verbundenen Herausforderungen anzupacken. Umso bedauerlicher fand ich tags darauf die Berichterstattung im Bote über diese wichtige Veranstaltung. Anstatt das Thema Integration ins Zentrum zu stellen, wies der Bote vor allem auf das schmollende Gewerbe hin, das dem Anlass wegen dem geplanten Bundesasylzentrum Wintersried fernblieb. Schade und unverständlich. Denn egal, ob man für oder gegen das Asylzentrum des Bundes ist: Die Veranstaltung am Freitagabend wies auf ein Anliegen hin, das im ganzen Kanton aktuell und dringend ist. Sie wies darauf hin, wie enorm wichtig Integration ist, aber vor allem auch, dass sie gelingen kann und ein Gewinn für alle ermöglicht.

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