Die Abschaffung der Billag-Gebühr mag für Einige verlockend tönen. Dies dürfte sich aber schon bald zu einem bösen Bumerang erweisen. Ohne die SRG ginge ein wichtiger Teil unserer Eigenständigkeit verloren, denn ausländische Sender würden die Lücke der SRG füllen. Ob RTL und Co an Übertragungen von Schwing- und Trachtenfeste ebenso interessiert wären, kann bezweifelt werden. Und bei der Landfrauenküche dürfte es dann mehr um nackte Frauenhaut, als um Kochleistungen gehen. Schliesslich müssen rein kommerzielle Sender möglichst kostengünstige Programme für möglichst viele Hingaffer entwickeln, die aber gerade noch so attraktiv sind, dass darauf viel Werbung platziert werden kann.

No-Billag tönt nach Entlastung fürs Portemonnaie. Für den Durchschnitt der Schweizer würde am Schluss der Medienkonsum aber sogar noch eher teurer, als etwa günstiger. Rein kommerzielle Sender wollen schliesslich im Gegensatz zu unserem heutigen Volksfernsehen auch saftige Gewinne machen. Zudem: Bekanntlich gibt es in der Welt des Fernsehens auch ein politisches Interesse an der Beeinflussung der Bevölkerung. Wollen wir wirklich italienische Verhältnisse, wo Leute wie Berlusconi mit ihren vielen Millionen nicht nur das Fernsehprogramm, sondern noch schlimmer, ebenso stark die Nachrichten-Inhalte bestimmen? Es geht bei No-Billag vor allem auch um einen Anschlag auf die Demokratie und die freie Meinungsbildung. Ein Nein dazu stärkt die Einheit der Schweiz und unsere Werte.

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