Kanton Der Autobahn-Halbanschluss in Arth würde Walchwil und Zug zwar freuen. Eine finanzielle Beteiligung am 30-Mio.-Werk wäre aber freiwillig.

Noch ist offen, ob und wann der Halbanschluss an die Autobahn in Arth realisiert wird. Für die Schwyzer Regierung ist aber klar: «Der Zeitgewinn für die Ar­ther- und Walchwiler Bevölkerung wird auf zirka 4,5 bis 5 Minuten geschätzt.» Würde der Anschluss im Süesswinkel bei Arth gebaut, könnte dort die Autobahn neu nicht nur Richtung Süden verlassen werden, auch die Auffahrt Richtung Zug, Luzern und Zürich wäre möglich.

«Wir haben ein grosses Interesse daran, dass dieser Anschluss gebaut wird», sagt denn auch der Walchwiler Gemeindepräsident Stefan Hermann im Gespräch mit dem «Boten der Urschweiz». Heute müssen nämlich Walchwiler Pendler, die beispielsweise in Zürich arbeiten, entweder bis nach Goldau ausweichen, um auf die Autobahn zu gelangen oder sich mitten durch die bereits stark befahrene Stadt Zug drängen. Spätestens seit dem Nein zum Stadttunnel in Zug habe sich die Ausgangslage für Walchwil deshalb stark verändert, so Hermann. Der Anschluss Arth Richtung Norden brächte, davon ist er überzeugt, für Oberarth und Goldau, aber auch für Immensee eine starke Entlastung. Viele Walchwiler benutzen nämlich diese Strecken, um aufs nationale Verkehrsnetz zu gelangen.

Die beiden Arther SP Kantonsräte Jonathan Prelicz und Andreas Marty wollten per Interpellation Auskunft von der Regierung, ob sich der Kanton Zug oder die Gemeinde Walchwil am geplanten 30-Mio.-Bauwerk deshalb auch finanziell beteiligen.

«Eine finanzielle Beteiligung ist grundsätzlich nicht vorgesehen, da das Territorialprinzip zum Tragen kommt», hält die Regierung in ihrer Antwort nun fest. Eine Mitbeteiligung «auf freiwilliger Basis ist jedoch nicht ausgeschlossen». Walchwil habe das grosse Interesse an der Verbindung signalisiert, sagt der Walchwiler Gemeindepräsident. Er schliesst auch eine finanzielle Beteiligung nicht aus. «Die Gemeinde könnte aber höchstens einen symbolischen Beitrag leisten», macht er klar.

Bote der Urschweiz, 8. Januar 2019
Jürg Auf der Mauer